Jeden Tag zur Arbeit fahr ich an einer großen Werbetafel vorbei. Aktuell wird auf der einen Seite mit der Anni Albers Ausstellung  der Kunstsammlung NRW geworben. Auf dem Heimweg zwingt mich die Ampelschaltung zu einem kurzen Zwischenstopp. Und so schau ich mir die Rückseite der Werbetafel an.

Ende Mai fragte ich mein Lieblingsmenschen: „Du schau mal! Hast du Lust drauf?“ Ich bibberte der Antwort entgegen und buchte danach umso schneller die Tickets.

Einen Monat später war es dann soweit. Gegen 18.00Uhr machten wir uns in den Düsseldorfer Süden auf. Auto abgestellt und Richtung Zielgebiet gelaufen. Dabei hat sich der Lieblingsmensch offenbart. Er war noch nie hier.

Der Einlass ging schnell. Der Lieblingsmensch orderte eine Runde Getränke und eine Bratwurst. Unsere Plätze fanden wir schnell und dann hieß es warten bis das Vorprogramm losging. In der Wartezeit beobachten wir die Menschen um uns herum. Es ist ja schon ein besonderes Ereignis, das Lichterfest im Schlosspark Benrath.

Es gibt verschiedene Optionen an dem Lichterfest teilzunehmen. Entweder man nutzt den bestuhlten Terrassenvorplatz des Schloss Benrath oder die Wiese um den Spiegelweiher im Schlosspark. Die Wiese wird dabei als Picknickwiese genutzt wo man sein Tischlein, sein Stühlchen, sein Deckchen und die eigenen Leckerchen mitbringen darf und soll. So sind auch ausdrücklich Kerzenständer und Kerzen erwünscht.

Wir haben uns für die bestuhlte Terrasse entschieden. Zum Einen sind wir zu faul das ganze Zeug zu schleppen und zum Zweiten streite ich mich nicht gerne um Plätze… Vorweg sei gesagt – Die Aussicht auf den Spiegelweiher war nicht ganz  die Ideale… eigentlich haben wir nicht von dem beleuchteten Wasserspiel gesehen.

Was ist dieses Lichterfest nun eigentlich? Kurz und knapp – ein Klassik Open Air. Und zwar ein verdammt gutes. Es war unser erstes gemeinsames Open Air und unser erstes Klassik Konzert. Bei meinem Lieblingsmenschen hatte ich was bedenken, aber er war ebenso begeistert wie ich.

Angestimmt wurde der Abend mit einem Saxphonquartett, dass einige Klassiker neu interpretierte. Teilweise zum Missfallen der älteren Damen hinter uns. Wir fanden es gut.

Danach spielten die Düsseldorfer Symphoniker fast 2 Stunden Stücke von Edvard Grieg, Aram Khachaturian, Gioachino Rossinis, Leonard Bernstein und Emmanuel Chabrier. Besonders Bernstein ließ mich aufhorchen, trug doch meine Oberschule seinen Namen und ich spielte seinen Lehrer in einem Videoprojekt.

Die erstklassige musikalische Leistung  wurde durch verschiedene Lichtinstallationen und das Wasserspiel im Spiegelweiher begleitet. Auch die Kerzen um den Weiher führten zu einer klasse Kulisse und Stimmung.

   

Der krönende Abschluss war ein Feuerwerk, welches die Symphoniker begleiteten. Oder begleitete das Feuerwerk die Symphoniker? Wie dem auch sei – es war klasse.

 

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